der berühmte deutsche HP Christian Müller, der viel mit den Bayern-München Fussballern arbeitet, erzählten mir schon vor 2 Jahren: wenn du am Abend zu viel getrunken hast, wirfst du 2g Benfothiamin ein, das macht dich sofort nüchtern und es gibt keine Leberschädigung.
Benfothiamin – die besser resorbierbare Variante von Thiamin – bei einem Alkohol-Binge – das wollte ich immer nachrecherchieren – gibts das wirklich, dass man damit „die Leber retten kann?“
Thiamin = VitB1 – ist für die Zuckerverbrennung notwendig. Alkoholkranke haben oft eine Mangelernährung und dann einen B1-Mangel, der kann Hirnzellen zum Absterben bringen, dann entstehen spezfische Hirn-Schäden: „Wernicke +/- Korsakoff“ – die Namen kommen von den Ärzten die das als erstes beschrieben haben.
die Wernickes haben einen Hirnschaden vom Saufen und sind meist mit den Korsakoffs zusammen – einem Hirnschaden mehr im Occipitalbereich, dann erzählen sie dir alle möglichen Geschichten, keine ist wahr, ein lockeres dahinlügen aufgrund spezifischer Hirndegenerationen, dazu sagt man „KONFABULATION“.
In diesen Fällen gibt man hohe Dosen von VitB1 um möglichst viel Hirnsubstanz zu retten (Artikel 2017)
auch 2017 wurde der Fall publiziert, wo eine Patientin mit Lähmungen und Verwirrung ins Spital kam, sie hatte durch eine Juicing-Diät in den letzten Monaten 30 Kilo abgenommen. Wernicke zeigte sich im Hirn und konnte mit Thiamin wieder abgefangen werden.
Ich glaube nicht, dass man den Hirnschaden vollständig reversieren kann!
es wurde genaue Hirnkartierung vorgenommen: was passiert wenn man Alkoholfreies und Alkohol-hältiges Bier trinkt: der Genuss kommt vom Geschmack und niicht vom Alkohol, sagt die Hirn-Vermessung. Na gut, dann werd ich in Zukunft auch Kalorien sparen mit alkoholfreiem Bier.
Bier, Wein erhöhen die VitB6 Konzentration im Blut, sond wohl VitB6 hältig, auch die anderen Vitamine sind bei moderatem Alkoholkonsum nicht vermindert. Studie 2017, nur Rauchen vermindert die Vitamin Resorbtion – auch 1988 wurde nichts anderes festgestellt.
ich hab die Studien bis ca 2000 runter durchgesehen: es gibt weder mit „moderate Alcohol“ x „thiamin“ noch mit „Acetaldehyd“ x „Thiamin“ irgendwelche Studienmässigen Pubmed-Hinweise, dass durch die Gabe von Thiamin bzw. dessen besser resorbierbare Variante Benfothiamin irgendwelche spezifischen Verbesserungen stattfinden.
Thiamin ist zweifellos wichtig, ohne Thiamin gibts Hirnschäden – der Thiamin-Mangel tritt aber – dazu gibts hunderte Studien – nur bei den Heavy-Drinkern auf, die praktisch vollständig aufs Essen verzichten, das sind in der Regel im Busch in Australien allein lebende Männer. Sobald die Heavy Drinker unter Aufsicht einer anderen Person stehen und regelmässig essen, gibts auch praktisch keine Wernicke/Korsakoff-Enzephalopathie.
Dass Thiamin oder Benfothiamin irgendwelche positiven Effekte im Alkohol-Abbau-Stoffwechsel einnimmt, kann ich nach diesen Studien ziemlich sicher aussschliessen, leider, lieber Christian!
bin aber drübergestolpert: 18 Monate lang 300mg Benfothiamin bei mild-moderate Alzheimer verbessert den Mental-Score der Patienten signifikant.
Das ist aussergewöhnlich und aufregend, denn bei den unbehandelten verschlechtert sich Alzheimer sehr deutlich! Studie 2016
die Oberösterreichische Ärztekammer moniert weite Teile diese Website als "aufdringlich, marktschreierisch und beim Laien den Eindruck medizinischer Exklusivität erweckend".
Dies ist keinesfalls beabsichtigt, die Website ist ein absichtsloses Weiterbildungsmedium von Dr. Retzek, der seine wissenschaftlichen Pubmed-Recherchen mit Kollegen unentgeltlich teilt. Dass diese Wissenschaftsrecherchen "das Standesansehen der Ärzte" verletzen könnte, war Dr. Retzek nicht bewusst, er bedauert dies zutiefst und entschuldigt sich bei den betroffenen Kollegen.