Depressionen verbessern sich zu 30% durch Antidepressiva an. Entzündungshemmung und Minocyclin-Therapie können _zusätzlich_ wirkungsvolle Therapie-Optionen zu sein
beim Lesen einer aktuellen Depressions-Studie bin ich selber erschüttert, wie wenig Verbesserungen der Depressions-assoziierten Beschwerden unsere Standard-Medikamente eigentlich bringen (Studie 2017, erster Absatz).
desswegen beforschen Wissenschaftler zusätzlich zur etablierten Antidepressiven Therapie neue Strategien.
Eine der Strategien ist die Entzündungshemmung. Hierzu habe ich einen –> eigenen Artikel geschrieben
Hier in diesem Artikel geht es jedoch um die Depressions-Verbessernde Wirkung einer (antibiotischen) Minocyclin-Zusatz-Therapie
ein weiterer Ansatz der modernen adjuvanten (zusätzlichen) antidepressiven Therapie ist die Behandlung mit einem Antibiotoikum namens Minocyclin. Fast 100 Studien zeigen diesen neuen Forschungsansatz.
Interesssanterweise ist Minocyclin ein besonders wirksames Antibiotikum gegen Borrelien im Hirn, der s.g. NEURO-BORRELIOSE, einer diagnostisch unterschätzte Erkrankung, da die Borrelien das Immunsystem mancher Infizierter so modifizieren kann, dass keine Antikörper gebildet werden. Unsere Diagnostik beruht auf der Messung von Antikörpern gegen die Borrelien, d.h. „keine Antikörper = keine Borreliose“. Dadurch werden über 60% der chronischen Borrelien-Fälle nicht diagnostiziert (–> chron. Borreliose Diagnostik).
Infektionen bzw. Bakterien im Hirn sind ein unterschätztes und praktisch immer vorhandenes Phänomen, auch hierzu hab ich einen eigenen Artikel geschrieben: Gehirn ist voller Bakterien.
Neue Untersuchung 2017 zeigt eine ca. Halbierung der Depressions-bedingten Beschwerden nach einer 12 Wöchigen Minocyclin-Therapie bei schwerer Depression
ähnlich wie bei schwerer Depression scheint Minocyclin auch bei Schizophrenie als interessante adjuvante Therapiebaustein wirksam zu sein. Viele KH-Beschwerden verbessern sich im Vergleich zur Plazebogruppe signifikant. Studie 2017
Depressionen und auch Psychosen sind mitbeeinflusst von Mikrobiologie des Körpers (Darmbakterien), ev. der orts-ständigen Mikrobiologie im Gehirn. Fehl-angesiedelte Keime führen zu Entzündungen im Gehirn. Durch Antibiotika-Therapie und Entzündungshemmung kann man einen guten Teil der Beschwerden der Depression und Psychosen vermindern. Dies könnte eine sinnvolle ZUSATZ-Therapie bei diesen Erkrankungen darstellen
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